Eine Krebserkrankung stellt für die Betroffenen eine starke Belastung dar. Eine Studie aus China zeigt nun auf, dass eine zeitgleich vorhandene Diabetes-Erkrankung offensichtlich das Sterberisiko erhöht.
Die Daten von fast 60.000 Menschen, die aus dem taiwanischen Krebsregister stammten und durch Zahlen aus der Krankenversicherung und dem Sterberegister ergänzt wurden, flossen in die Studie ein. Es handelte sich dabei um Patienten von Darmkrebs, dem häufig auftretenden kolorektalem Karzinom. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen wurde wieder gesund, bei etwa 9.500 Fällen kam es zu einem Wiederauftreten nach vermuteter Heilung, 21.031 Patienten verstarben während des Studienzeitraums.
Bei der Auswertung zeigte sich, dass die Krebspatienten, die von einer bereits fortgeschrittenen Diabetes-Erkrankung betroffen waren und es mit entsprechenden daraus resultierenden Komplikationen, wie Schädigungen an den Netzhäuten der Augen, Fußkomplikationen sowie Nieren- und Herzschädigungen zu tun hatten, ein erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu den Nicht-Diabetikern hatten.
Genauer gesagt: Die ohnehin angestiegene Mortalität, die sich aus der Krebserkrankung ergibt, erhöht sich durch das Vorhandensein der diabetischen Komplikationen um weitere 41 %. Hinzu kommt, dass sich offensichtlich auch die Rückfallrate bei bereits genesenen, ehemaligen Darmkrebspatienten durch eine parallele Diabetes-Erkrankung um bis zu 11 % erhöht. Um zu klären, weshalb es zu diesem Zusammenhang zwischen Diabetes und der einhergehenden erhöhten Sterblichkeit bei Darmkrebs kommt, seien weitere Untersuchungen notwendig, so die Aussage der Studienverantwortlichen.
Hsu, Hsin-Yin, et al.
Diabetic severity and oncological outcomes of colorectal cancer following curative resection: A population-based cohort study in Taiwan
Cancer
10/2023